KTA in den Medien

Neben diversen Internetseiten haben auch schon andere Medien über uns berichtet.
Solltest Du noch mehr Material haben, kannst Du es uns gerne zukommen lassen.

Aus: Die PRAWDA #3: Den DIE ÄRZTE ihr offizielles Fan-Magazin. Enthalten: 1 Bericht, 1 Interview mit El Chefe. (Dank ans DÄOF-Team)
Die Autoren Rude_Flo und Natollie sind übrigens auch hier im Board aktiv, Rude_Flo war sogar lange Zeit KTA-Teammitglied. Echtes Insiderwissen also.

Sonstiges

Die Ärzte über Bootlegs, MP3s und KTA

Dass die ärzte diese Seite nicht ganz schlecht finden, zeigt sich schon dadurch, dass sie uns einen Server für die Livebootlegs zur Verfügung stellen. Was sie sonst noch so zum Thema sagen, kann man hier nachlesen.

Die Band ließ es sich allerdings auch nicht nehmen, deutlich zu machen, wofür Kill-Them-All genau gedacht ist und wofür nicht. Hierzu Rod am 06. Juli 2008 bei uns im Forum:
Wir tolerieren keine Mitschnitte unserer Konzerte,weder Audio noch Video!
Wir unterstützen KTA nur um den kommerziellen Bootleggern eins auszuwischen, was nicht bedeuten soll das wir es billigen oder gar unterstützen das von unseren Konzerten Mitschnitte jeglicher Art gemacht werden!

KTA auf veröffentlichten Datenträgern

KTA wurde schon mehrfach auf DÄ-Veröffentlichungen beworben. Gleich zu Anfang, 2000, noch eher unfreiwillig und rückwirkend: Das KTA-Logo ist nämlich rotzfrech von der "Wie es geht"-Maxi geklaut.

In den darauffolgenden Jahren wurde dann höchstoffiziell auf der vorletzten Seite des Booklets von "Jazz ist anders", "auch" und zuletzt "Hell" auf unsere Domain hingewiesen. Vielen Dank für diese Werbung. ;)

Farin Urlaub im bademeister.com Gästebuch vom 2. November um 13:44:41

Zuletzt noch ein Aufruf in quasi eigener Sache: es gibt eine offenbarrecht neue, grandiose WEBSITE (evtl. schon unter Fanlink vernetzt; sonstüber den WEBRING zu finden), in der ALLE Bootlegs zum gratis runterladen liegen! Hut ab, dasist grandios!!! Also nicht für teures Geld auf Plattenbörsen danachjagen; einfach runterladen und weitersagen...
KILL 'EM ALL!

Auszug aus einem Interview in der Sendung "Soundgarten" auf Radio Fritz vom 4.12.1996

Farin: Grundsätzlich gilt: Livebootlegs sind ganz okay, Leute dieirgendwie versuchen, Remixe zu machen oder irgendwelche Studioaufnahmenzusammenschneiden und sagen "das sind jetzt neue Sachen" und es sindhalt keine neuen Sachen, sowas finden wir halt ganz furchtbar und wennich so einen erwische, dann nenn ich ihn "Du alter Sack".
Bela: Ja, es gibt da halt tatsächlich Unterschiede; wenn jemand ein Livekonzert von uns aufnimmt..
Farin: ..unter Einsatz seines Lebens wohlgemerkt.. (lacht)
Bela: ..richtig, das ehrt uns natürlich, aber wenn jemandda zu Hause irgendwas zusammenschustert -jeder hat ja inzwischen neAchtspuranlage zu Hause- und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, invielen Plattengeschäften werden die Dinger nämlich als authorisiertausgegeben, dann verkauft, det finden wir nicht so toll, det finden wirsogar richtig übel.

Falter 39/03 Interview mit FU vom 24.09.2003

Anstatt gegen Live-Bootlegs vorzugehen, bieten Die Ärzte Konzertmitschnitte auf der offiziellen Homepage zum kostenlosen Downloadan. Warum das?
Farin: Die Idee kam von unseren Fans, weil ihnen dieBootlegs zu teuer waren. Als ihnen der Webspace ausging, haben wir daseben auf unseren Server geholt. Im Unterschied zu anderen Bands ist beiuns ja jeder Auftritt ein einmaliges Ereignis, deshalb macht es auchSinn, sich siebzig Konzerte herunterzusaugen. So gesehen ist es vorallem ein Kompliment an uns, dass sich so viele Leute sich die Mühemachen, Konzerte mitzuschneiden.

Tomorrow Online - Interview: Das denken die Ärzte über Napster und Co.

Tomorrow: "Kill Them All" ist eure Antwort auf das Gejammer der Industrie über die kostenlosen Downloads aus dem Netz.
Farin Urlaub: Erinnerst du dich noch an das Motto"Hometaping Is Killing Music"? Nein? Das war auch nicht wahr. Von denKopien auf Kassette ist die Musik nicht kaputt gegangen.

Tomorrow: Wie hast du in der Schulzeit Musik gehört?
Farin Urlaub: Einer hatte das Geld, um sich Platten zu kaufen. Dann hat er sie anderen auf Kassette überspielt.

Tomorrow: Ist davon die Musikindustrie bankrott gegangen?
Farin Urlaub: Im Gegenteil. Wenn man die Kassette oft genug hörte, kaufte man sich die Platte selbst. Dafür war Napster jetzt auch wunderbar.

Tomorrow: Warum haben Plattenfirmen dann Angst vor Downloads?
Rod Gonzalez: Das ist doch eine ganz bigotte Einstellung. Die Plattenfirmen haben etwas verpennt und geben es nicht zu.

Tomorrow: Wieso hat es die Industrie den Kids überlassen, ein Portal wie Napster zu erfinden, das kostenlose Downloads anbietet?
Rod Gonzalez: Die haben es einfach verpennt. Natürlich wissen die aber auch um den Werbeeffekt, den Napster oder Gnutella haben.

Tomorrow: Siehst du denn das Internet als Werbemedium für Musik?
Rod Gonzalez: Total. Wenn man keinen Bock mehr hat, dasRadio einzuschalten, weil da nur Mist läuft, kann man ins Netz gehen.Dort hat man die Chance, die Musik zu hören, die man hören oderentdecken will.

Tomorrow: Sind MP3-Charts nicht viel bedeutender als Airplay-Charts?
Rod Gonzalez: Natürlich. Sie werden aber leider nichterfasst. Im Gegensatz zu MP3-Charts sind die Airplay-Charts wirklichPeanuts. Millionen Menschen besuchen täglich Sites und laden sich vondenen Songs runter. MP3-Charts würden ein wesentlich realistischeresBild vom Geschmack der Leute widerspiegeln. Und man darf bei demGejammer der Industrie ja nicht vergessen, dass die Verkaufszahlen fürTonträger mittlerweile wieder nach oben gehen.

Tomorrow: Hat die CD durch das Netz nicht an Wert verloren?
Farin Urlaub: Das glaube ich nicht. Die Künstler, die sichwegen Napster Sorgen machen, sollten sich lieber Sorgen um ihre Musikmachen. Wenn ihre Musik so austauschbar ist, dass es den Leuten reicht,sie nur als winziges Soundfile zu haben, dann haben sie nicht genugKult, nicht genug Substanz. Wenn das Produkt, wie sie es gern nennen,gut gemacht ist, reicht dir nicht diese flache digitale Kopie. Dannwillst du das Original haben. Kids, die mit der Spielekonsoleaufgewachsen sind, sehen das vielleicht anders... Wir sind außerdem ehviel zu reich, also "Kill Them All" (lacht).

Tomorrow: Die Kids haben aber doch schon eine Menge bewirkt im Netz...
Rod Gonzalez: Ich ziehe meinen Hut vor den Hackern. Diezeigen denen, die für ihre angeblich todsicheren Codes Millionen undMilliarden investiert haben, dass sie für das Knacken von Codes nur einehalbe Stunde gebraucht haben. Das sind 14-, 15-Jährige. Das finde icheinfach toll, weil da noch die Anarchie herrscht.

Ausschnitte aus einem eMail-Interview von Susi S. für den Adventskalender 2000 auf ihrer und ærics Website!

Wie stehst Du zum Thema Bootlegs?
Farin: Live- Bootlegs: Ab dafür, sollten allerdings nichtmehr als 5,- DM kosten (reale Bootlegkosten; die zahlen ja nichtmalGEMA). Studiobootlegger sollte man an ihren EIERN AUFHÄNGEN. (bzw. anden Eierstöcken...)
Gibt jetzt aber ne supergeile Website, auf der man alle Bootlegs umsonst runterladen kann.
Rod: Wie gesagt, Livebootlegs sind O.K., schlechte Bootlegs(wie zb. Planet Punk Remixes etc.) wo unsere Albumversionen fantasielosam PC neu geschnitten werden, sind der letzte Schrott und gegen diesegehen wir auch vor.

Was hältst Du von MP3? Bzw. ganz allgemein von Musikverbreitung via Internet?
Rod: Die einfachste und schnellste Methode Musik zuverbreiten ist natürlich das Internet. MP3 halte ich im Hobbybereich füreine gute Sache.
Interessant wird es meiner Meinung nach, wenn esirgendwann möglich ist, durch geschickte Komprimierung auch grössereDatenmengen in Echtzeit darzustellen, wie zb. Videos oder MultitrackAudio, somit wären echte Online-recording Sessions möglich!

Ihr sagt, ihr habt nichts dagegen, wenn Fans Mitschnitte von Euchins Internet stellen. Aber geht es nicht etwas zu weit, wenn eine Wochevor Veröffentlichung der Single alle unbedingt die B-Seiten runterladenwollen?
Farin: Was solls? Wir haben nichts zu verbergen; wenn siejemand daraufhin nicht kauft, hats ihm wohl nicht gefallen...Andererseits finde ich es blöd, wenn fremde Leute mit unsererKreativität hausieren gehen.
Rod: Mitschnitte sind zwar genau wie die CD-Bootlegs nichtlegal, aber wir gehen nicht dagegen vor,weil es uns ehrt. Einfach unsereAlbumsongs ins Netz zu stellen finde ich persönlich ziemlicheinfallslos. klar,wenn MP3 den Sinn des Probehörens hat,dann ist das ok,wenn's allerdings dazu dient sich CDs davon zu brennen, finde ich dasals Musiker der von verkauften Tonträgern lebt ziemlich Scheisse. Ichkann verstehen wenn Fans wissen wollen wie die B-Seiten klingen, aberdie sollen sich die Singles auch kaufen, denn wenn wir irgendwann keineSingles mehr verkaufen, weil alle sich die Dinger übers Netz als MP3besorgt haben, dann ist der moment gekommen wo wir keine Singles mitB-Seiten mehr produzieren können

Schätzungsweise würde man alle Alben, Maxis, etc. im Netzirgendwie irgendwo finden. Fühlt man sich da nicht irgendwiehintergangen?
Rod: Ich nutze Napster um mir bestimmte Singles oder Mixeanzuhören, an die ich im moment nicht komme. Wenn mir die sachengefallen, gehe ich in den Plattenladen und kaufe mir die entsprechendenPlatten. Ich glaube nicht das sich diese Bands/Künstler von mirhintergangen fühlen, schliesslich habe ich ihr MP3 als Hörprobe genutztund mir ihren Tonträger gekauft. Genauso sehe ich das bei uns.

Interview mit Bela und Rod aus "Max" November 2000

Max: Das Cover der neuen Single "Wie es geht" sieht hingegen auswie ein handbeschrifteter CD-Rohling. Ist das als Aufforderung zumselbstbrennen zu verstehen, zu einer Straftat also?
Bela: Als wir uns einem Jahr in Hamburg trafen, um daserste Mal über unser neues Album zu reden, war diese diese bigotte MP3-Diskussion tatsächlich überall in den Medien. Komischerweise berührte das Thema keinen von uns groß. Wir reden nämlich viel lieberüber Sex, Fußball und Politik.
Rod: Natürlich sind auch wir davon betroffen, dass der sogenannte Tonträgermarkt vor zweijahren eingebrochen ist. Auf der anderenSeiten waren wir die letzte deutsche Band, die vor dem Zusammenbruchmit "Männer sind Schweine" noch einen Riesenhit hatte. Wir sehen dieheutige Situation ganz buddhistisch: dann verkauft man eben keine Platten mehr.

Max: Klingt ja ehrenwert. Vermutlich werden aber dennoch genügend Menschen das neue Album der Ärzte kaufen.Bela: Trotzdem sind die Ärzte die meistgebootlegte Band Deutschlands. Wenn wir eine Tournee beginnen, dann vergehen keine ZehnTage und wir müssen bereits CD-Mitschnitte vom Tourneestart signieren.

Interview mit Rod aus Spiegel Online vom 23. Oktober 2000

Spiegel: Sie kümmern sich um die Internetaktivitäten der Band. Wie sehen Sie die Entwicklungsmöglichkeiten für Musiker im Netz?
Rod: Das Internet ist das einzige Netzwerk, das von Zensurnoch relativ unbelastet ist. Leider will man diese Freiheit jetzt nachund nach einschränken. Ein Sprecher der Phono-Industrie hat geradeerklärt, dass man den Providern Filter gegen MP3 und ähnlicheGeschichten aufdrängen will. Wer aber bestimmt, wie diese Filteraussehen? Wer bestimmt, ob morgen nicht auch kommunistische oder schwuleInhalte gefiltert werden? Dabei ist das Internet eine riesige Chancefür jeden, seine Inhalte rüberzubringen. Das ist auch gerade für uns alsBand interessant, die kaum im Radio gespielt wird, wenn der Song nicht"Männer sind Schweine" heißt. Die Industrie sollte das Internet endlichals Austausch- und Infobörse ansehen und nicht nur als gigantischenShopping-Channel.

Spiegel: Das Musikbusiness ist noch unschlüssig, wie es mit dem Internet umgehen soll.
Rod: Ja, total. Erst mal versuchen sie, Verbote wie gegenNapster auszusprechen. Das ist der typische Fall von "Wir haben keineAhnung, aber wir müssen was dagegen tun". Die Industrie sollte erkennen,dass MP3 eine supergute Werbung für ihre Produkte sein kann. AmBeispiel der US-Band Korn kann man sehen, dass es auch eine Bandschaffen kann, die durch MP3 erst richtig groß geworden ist. Die habenauf ihrer Website eigene Charts nach den Downloads ihrer Songs im Netzeingerichtet. Das hat den Plattenumsatz der Band enorm angekurbelt undführt die Argumente der Industrie ad absurdum.

Interview mit Farin aus "Der Tagesspiegel" vom 21.10.2000

Tagesspiegel: Sie haben eine Kampagne gestartet, die "Kill emall" heißt anstatt "Copy Kills Music" - die Initiative derMusikindustrie gegen das kostenlose Runterladen von Musik aus demInternet.
Farin: Es ist doch so: Die Internet-MusiktauschbörseNapster ermöglicht mir den Zugriff auf die Plattensammlung einesMenschen irgendwo auf der Welt. Der hat vielleicht einen coolenMusikgeschmack. Das ist im Prinzip genau das Gleiche wie das, was früherauf dem Schulhof passiert ist: Da gab es den einen Typen, der hat NeueDeutsche Welle gehört, der andere dann Punk und der dritte ganz wasanderes. Und dann haben die drei Kassetten ausgetauscht und wenn einemdie Musik des anderen gefallen hat, dann hat er sich auch die Plattegekauft. Nichts anderes ist Napster. Das einzige, was mich nervt, istBootlegging, also wenn Leute Stücke von uns neu zusammenkoppeln und dasals brandheißes Material verkaufen. Das ist Verarschung, da werde ichsauer - nicht bei Napster.

Tagesspiegel: Und wenn man bei Napster Ihr neues Album runterladen kann, bevor es im Handel ist?
Farin:Das würde mich ärgern, aber auf der anderen Seite:Wenn die Leute das hören und Scheiße finden, haben sie wenigstens Geldgespart. Und wenn sie es gut finden, werden sie sich trotzdem das Albumkaufen. Ich glaube einfach nicht, dass jemand sagt: Ich habe die Musikjetzt auf meinem Computer, da muss ich mir die Platte nicht mehr holen.Und diese blöden Argumente, dass die Musiker kein Geld dafür kriegen ...Ich bin so unfassbar reich, ich weiß gar nicht, wohin mit dem ganzenGeld.

Tagesspiegel: Schön.
Farin: Blödsinn. Natürlich wüsste ich, was ich mit dem Geldmachen würde. Ich würde es in die Luft werfen, auf meinen Kopf prasselnlassen und dann wie ein Maulwurf darin rumwühlen. Oder ist dasverboten?